Meine Webseite

Nadelsperrschiene


Eine kleine Anleitung zum aufpolstern der Nadelsperrschiene


Meist das größte Problem bei gebrauchten Maschinen……eine platte Nadelsperrschiene.
Manche fragen sich „was ist das“ ? Das ist jenes Teil, welches die Nadeln der Strickmaschine auf das Nadelbett drücken soll. Ist diese Schiene nur noch ein Schatten ihrer selbst, dann kann es zu Problemen beim Stricken kommen.
Die häufigsten Nebenwirkungen sind:
Fallmaschen, nicht richtig abgestrickte Maschen, der KG läuft nur fehlerhaft oder gar nicht, verbogene Nadel und Probleme beim Stricken mit dem Lochmuster-Schlitten - das sind nur mal die wichtigsten Dinge.
Bevor aus lauter Frust die Maschine oder sogar der KG zum Freiflug anmeldet werden, zuerst nach der Sperrschiene schauen. Denn die Euphorie kann sich ganz schnell in Frust wandeln.
  
Man kann die Schiene rechts oder links aus der Maschine raus schieben/drücken. Siehe Pfeil



Wenn Du sie dann komplett draußen hast, kann es sein, dass der Schaumstoff schon bröselt.
Zur Verdeutlichung hier eine „fertige“ Sperrschiene. An der ist nichts mehr zu retten.



Nun beginnst Du die Überreste zu entfernen, alles raus bzw. ab. Am besten geht das mit einem breiten Schraubenzieher, damit kommt man auch unter die seitliche Nut. Wenn das Gebrösel dann entsorgt ist am besten mit Alkohol/Nagellackentferner/Verdünnung o. ä. den Kleber entfernen. Die Schiene muss nicht aussehen wie geleckt aber sollte annähernd sauber sein.
Wer es sich zutraut, kann auch die weißen Endstücke vorsichtig raus machen. Dazu auf einer Seite mit der Spitzzange das Metall ein wenig aufbiegen.

Änderung des Materials
Da Tesa vor einigen Jahren die Beschaffenheit der unten gezeigten Dichtungen vorgenommen hat, haben leider die Maschinenstricker/innen jetzt ein kleines Problem. Das optimierte Moll eignet sich nicht mehr zum aufpolstern der Sperrschiene. Es ist knatschweich und viel zu luftig !
Man kann, wenn man noch altes Moll hat, den Unterschied sehr leicht erkennen. Die alte Zusammensetzung glich in etwa Moosgummi. Ich habe Vergleichsfotos gemacht, darauf kann man den Unterschied deutlich sehen.







Alternativ kann man die Hausmarke einer anderen Baumarkt-Kette (CMI) verwenden oder auf Fix-o-Moll, langlebige Schaumstoff-Dichtung umsteigen. Wichtig ist, dass es die gleiche Höhe (4mm) und Breite (9mm) hat und sich in etwa wie Moosgummi anfühlt.
Ich selbst habe mir beide Alternativen ins Haus geholt und werde es an zwei Maschinen testen. Habe aber noch genug altes Tesa Moll auf Vorrat und die Polsterung meiner Schienen ist für einige Zeit gesichert.
Es wäre schön wenn mir jemand über Alternativen berichten würde.
Bei weiteren Fragen einfach das Kontaktformular nutzen.
Ansonsten gilt weiterhin die unten stehende Anleitung.

Dann kannst Du die erste Lage Tesa Moll kleben. Und zwar jeweils bis 3 cm vor Ende der Schiene.
Gut andrücken und dann die zweite Lage drüberkleben. Aber achtet drauf, dass ihr genau klebt, nicht schief oder wellig !
So, die erste Hürde wäre geschafft.
Nun kommt das Gewebe-bzw. Stoffklebeband drauf. Ich bevorzuge Leukosilk, da es klebstark ist, eine glatte Oberfläche hat und sich der Kleber bei Wärme (Sonneneinstrahlung) nicht selbstständig macht.
Das Leukosilk gibt es in verschiedenen Breiten. Am einfachsten nimmt man gleich das Schmale, denn bei breitem Leukosilk muss man es am Anfang in der benötigten Breite einschneiden und dann lässt es sich der Länge nach gut von Hand reißen.
Der Streifen sollte nicht schmaler als das Tesa Moll sein, kann aber 2-4 mm drüberstehen, das macht nichts. Diesen Streifen klebst Du dann über das Ende des Tesa Molls hinaus bis ca. 1,5 cm vor Ende der Schiene. Die Enden gut festdrücken und die weißen Endstücke wieder rein machen. Wenn Du die Endstücke nicht raus gemacht hast, wird das Ende der Sperrschiene mit einer Lage Tesafilm umwickelt. Und das war es auch schon.
Wenn Deine Schiene jetzt so aussieht, wie die auf dem kommenden Bild, dann hast Du gute Arbeit gemacht.



Jetzt kannst Du die Schiene, mit der Polsterung nach unten, wieder in die Maschine schieben. Dabei aber bitte die Nadeln mit der Hand oder dem Nadelschieber auf das Nadelbett runterdrücken, denn die Schiene muß über die Nadeln !!, sonst ist Stricken nicht möglich.

Material-Liste:
Ich lasse den alten Text stehen, damit ihr erkennen könnt um welches Moll es sich früher gehandelt hat.
Sobald die Alternativen ausreichend getestet sind änder ich die Bilder ab.

Tesa Moll (ich habe das hier benutzt - gab es in braun und in weiss) Nicht den einfachen Schaumstoff nehmen, der ist zu weich und nicht so dicht.


So sah es im Detail aus

Leukosilk bekommt man in der Apotheke
Schraubenzieher, Zange, Verdünnung/Alkohol o. ä.
bisserl Zeit und Geduld
Die Pflege und Wartung Deiner Maschine sollte Dir am Herzen liegen...... Sie wird es Dir danken.

Viel Spaß beim Stricken
wünscht Euch wie immer
Euer Wollhamster vom Wollpalast


   
 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden